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Vegan Fact Sheet

Die am häufigsten gestellen Fragen zu Veganismus.

Hier eine wachsende Liste mit Fragen, die man als Veganer immer wieder gefragt bekommt.

Evidenzbasiert
Dieser Artikel basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, wurde von Experten verfasst und von Experten auf Fakten überprüft.
Wir betrachten beide Seiten des Arguments und bemühen uns, objektiv, unvoreingenommen und ehrlich zu sein.
Die am häufigsten gestellen Fragen zu Veganismus - Vegan Facts
Zuletzt aktualisiert am 2. Juli, 2021 und zuletzt von einem Experten überprüft am 27. Oktober, 2018.

Fragen:

Brauchen wir Fleisch und Milchprodukte für unsere Gesundheit?

Nein, ganz im Gegenteil. Studien belegen, dass der Konsum von tierischen Produkten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, Diabetes, Arthritis und Osteoporose verbunden sind.

Die am häufigsten gestellen Fragen zu Veganismus - Vegan Facts

Sind Menschen nicht von Natur aus Fleischfresser?

Eine verbreitete Ansicht ist, dass der Mensch ein Allesfresser sei. Unser Körperbau spricht jedoch dagegen. Hier ein paar Beweise: Die Zähne von Fleischfressern sind lang, scharf und spitz. Pflanzenfresser und Menschen haben stumpfe Backenzähne, um z.B. Getreide zu zermahlen. Der Speichel von Fleischfresser ist viel säurehaltiger als der von Pflanzenfressern. Der säurehaltige Speichel ist ideal um tierisches Eiweiß aufzuspalten. Menschen und Pflanzenfresser haben jedoch einen basischen Speichel, welcher ideal zum Verdauen von Kohlenhydraten ist.

Mehr interessante Information zu diesem Thema findest du in diesem Artikel .

Verursacht eine vegane Ernährung Kalzium-Mangel?

Der Mythos, dass der Konsum von Milch und Milchprodukten notwendig ist, um seinen Kalziumbedarf zu decken, ist leider noch immer weit verbreitet. Es gibt genügend kalziumreiche pflanzliche Lebensmittel, mit denen du deinen Kalziumbedarf problemlos decken kannst. Zu den Pflanzliche Kalziumquellen zählen grüne Gemüsesorten, Hülsenfrüchte, Samen und Nüsse. Viele pflanzlichen Varianten sind sogar kalziumreicher als Kuhmilch (z.B. Rucola 160mg / 100g; Kuhmilch 120mg / 100g).

Hier findest du mehr Infos, inklusive einer Liste von Veganen Kalziumquellen.

Woher bekommen Veganer Protein?

Alle pflanzliche Lebensmittel enthalten Proteine - Manche mehr, manche weniger. Zu den besten Proteinquellen zählen Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse und Saaten. Bei einer ausgewogenen veganen Ernährung ist ein Proteinmangel sehr unwahrscheinlich.

Gute Kohlenhydrate, schlechte Kohlenhydrate – So treffen Sie die richtigen Entscheidungen
Empfohlener Artikel: Gute Kohlenhydrate, schlechte Kohlenhydrate – So treffen Sie die richtigen Entscheidungen

Auf www.zentrum-der-gesundheit.de findet ihr eine Liste von Veganen Proteinquellen.

Wie vertragen sich eine vegane Ernährung und Sport?

Venus Williams (Wimbledon-Siegerin), Lewis Hamilton (Formel-1 Profi), Sebastian Utz (deutscher Boxer), Dirk Nowitzki (Profi Basketballer),… Was haben diese Spitzensportler gemeinsam? Richtig. Sie alle ernähren sich vegan. (Leistungs-)Sport und ein veganer Lebensstil schließen sich nicht aus. Falls du mehr über dieses Thema wissen möchtest, schau auf die Seite vegan-athletes.com . Dort findest du Rezepte, Ernährungstipps, Blog-Einträge und vieles mehr.

Ist es teurer, sich vegan zu ernähren im Vergleich zu einer “Standard” Ernährung?

Vegan bedeutet nicht gleich teuer. Es kommt ganz auf die Ernährungsweise an. Ernährst du dich hauptsächlich von veganen Fertigprodukten, wirst du neben gesundheitlichen auch finanzielle Einbuße bekommen. Fleischersatzprodukte, veganer Käse und co. sind teuer, und nicht notwendig. Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Reis, Nudeln, Quinoa, Cous Cous, und andere Beilagen sind um einiges günstiger als Fleisch. Du musst kein Profi sein, um vegan zu kochen. Es gibt unendlich viele vegane Rezepte im Internet, die du ausprobieren kannst. Du wirst erstaunt sind, wie vielseitig und einfach die vegane Küche sein kann.

Fazit: Wenn du dein Essen selber machst, und nicht ständig auswärts oder Fertigprodukte isst, dann ist Vegane Ernährung nicht teurer als eine konventionelle Ernährung.

Empfohlener Artikel: Tierisches vs. pflanzliches Eiweiß: Was ist der Unterschied?

Verursacht eine vegane Ernährung Mangelerscheinungen?

Zunächst ist klarzustellen, dass auch Nicht-Veganer an Mangelerscheinungen leiden können. Worauf es ankommt ist die individuelle Ernährungsweise. Ernähre ich mich vorwiegend von Junk-Food, Fertigprodukten und generell nährstoffarmen Produkten, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, Mangelerscheinungen zu bekommen. Das gilt für Veganer wie auch Nicht-Veganer. Eine vegane Ernährung verursacht somit per se keine Mangelerscheinungen.

Das einzige worauf Veganer achten müssen, ist Vitamin B-12. Hier wird eine Supplementierung empfohlen.

Empfinden Pflanzen Schmerzen?

Ja und Nein. Pflanzen können auf “Schmerzen” reagieren, aber sie nicht fühlen wie wir. Wenn du einem Baum einen Ast abreißt, verletzt du ihn. Wenn du einem Schwein den Schwanz abreißt, verletzt du ihn. Der Unterschied zwischen dem Baum und dem Schwein liegt darin, dass der Baum kein Gehirn und keine Schmerzrezeptoren hat. Das Schwein schon.

Wie empfinden Pflanzen Schmerzen?

Pflanzen besitzen ein bioelektrochemisches System, mit dem sie auf die Umwelteinflüsse reagieren. Ist die Pflanze in Gefahr, bildet sie als Abwehrreaktion sekundäre Pflanzenstoffe, Antioxidantien, die sie schützen. Frisst eine Raupe beispielsweise ein Tomatenblatt, produziert die Pflanze Stoffe, die dem Insekt nicht schmecken.

Quelle: Die Presse

Ist Soja umweltschädlich?

“In den letzten fünfzig Jahren wurde die Produktion von 27 Millionen Tonnen auf 269 Millionen Tonnen um das Zehnfache gesteigert. (…) Für die Ausweitung der Ackerfläche wurden und werden immer noch riesige Wald- und Savannenflächen umgewandelt.” (2018, WWF, Soja - die Anfrage steigt)

Es ist nicht zu leugnen, dass die steigende Anfrage nach Soja Umweltschäden mit sich zieht. Dabei ist aber zu beachten, dass ca. 80 Prozent des importierten Sojas weltweit als Viehfutter verwendet wird. Es ist somit ungerecht zu behaupten, Veganer seien dafür verantwortlich, wenn tatsächlich der Großteil des Sojas in die Massentierhaltung geht.

Empfohlener Artikel: Was jeder Veganer über Vitamin B12 wissen sollte.

Quelle: WWF

Ist Soja ungesund?

Nein. Nach aktuellem Stand der Wissenschaft hat Soja mehr positive als mögliche negative Gesundheitsauswirkungen. Die Sojabohne hat einen hohen Protein- & Nährstoffgehalt und enthält alle essentiellen Aminosäuren. Sie enthält außerdem viele einfach und mehrfach ungesättigte Fettsäuren, welche dem schädlichen Cholesterin entgegenwirken.

Was sagen die Kritiker?

Soja-Kritiker halten Isoflavone für die Übeltäter. Isoflavone sind “sekundäre Pflanzenstoffe, die dem menschlichen Hormonen Östrogen ähneln und den Hormonhaushalt beeinflussen können”. Solange du keine Schilddrüsenerkrankung hast, gibt es aber keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen.

Einige Forscher warnen, dass Sojakonsum das Risiko für Brustkrebs erhöht. Die niedrigen Brustkrebsraten in Ost- und Südasien (wo der Sojakonsum viel höher ist) stellen das in Frage.

Fazit

“Behauptungen zur gesundheitsschädlichen Wirkung des Sojakonsums [werden] oft einseitig dargestellt oder [sind] zumindest umstritten (…). Teilweise beruhen sie auf einer einzigen Studie (…). Folglich sollten entsprechende Webseiten und Artikel kritisch hinterfragt werden. Nach derzeitigem Stand der Wissenschaft hat der moderate Konsum von Sojaprodukten mehr positive als mögliche negative Gesundheitsauswirkungen. Hier besteht jedoch noch weiterer Forschungsbedarf.”

(Dr. Markus Keller, Institut für alternative nachhaltige Ernährung - IFANE)

Quelle: Albert Schweitzer Stiftung

Sind Kohlenhydrate schlecht für dich?

Laut Dr. Mark Hyman sind Kohlenhydrate sogar “das Beste was du deinem Körper zuführen kannst”.

Wovon Dr. Hyman spricht sind komplexe Kohlenhydrate (“Slow Carbs”) - dazu zählen fast alle Pflanzen. “Slow Carbs” treiben den Blutzuckerspiegel nicht sofort in die Höhe, sondern werden langsam aufgenommen. Außerdem enthalten sie Phytochemikalien, welche das Krebsrisiko senken. Die Finger lassen solltest du von stark verarbeiteten und stärkehaltigen Produkten (z.B. Pasta, Mehl, Reis, Brot). Diese einfachen Kohlenhydrate (“simple carbs”) treiben den Blutzuckerspiegel schnell in die Höhe. Die Regel lautet: Je unbehandelter das Essen, desto gesünder.

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